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Filiale Frauensattling

Im Jahr 739 wurden durch den heiligen Bonifazius die bayerischen Bistümer Freising, Passau, Salzburg und Regensburg gegründet; sie hatten bereits eine 500jährige Geschichte hinter sich, als die Städte München und Landshut gegründet wurden.

Mit Frauensattling befinden wir aus auf altem kirchlichen Terrain, da das Königsgut „Satalarun“ schon im Jahr 1011 eine königlich/kaiserliche Stiftung zum Bistum Bamberg war, und kurz nach 1100 Zinspflichtige (kirchliche Leibeigene) aus Frauensattling, Abgaben an die Kirche Freising leisten mussten. Die Bistumsgrenzen waren über Jahrhunderte nicht genau festgelegt, auch kam es immer wieder zu Abtretungen und Tauschaktionen.

Vielleicht sollte man sich versinnbildlichen, dass Velden urkundlich im Jahr 772 genannt wird, Reisbach 760 und 799, Ober-/Untertinsbach 837, 976 und 1011, Vilsbiburg um 990, Hörasdorf 963, Allersbach 1075 und vor 1220, Aich 976 und eben Frauensattling und Binabiburg „erst“ im Jahr 1011.

Pfarrliche Zugehörigkeit im 13. Jahrhundert

Die Zugehörigkeit der Frauensattlinger Gläubigen war in frühen Zeiten immer bei der Pfarrei Gaindorf. Dies dürfte die Urpfarrei gewesen sein, zu welcher auch die Vilsbiburger gehört haben, und nach der Gründung der Stadt um 1260 - eine Kirche in Vilsbiburg wird zum ersten Mal im Jahr 1265 genannt – von der Pfarrei Gaindorf abgetrennt wurden.

So war Frauensattlung immer durch die Pfarrei Vilsbiburg von Gaindorf räumlich abgetrennt, bis zur Einpfarrung zur Pfarrei Binabiburg am 1. April 1956.

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Kirchenbau

Patrozinium: Mariä Heimsuchung (2. Juli)

Der eigentliche alte Kirchweihtag war der Sonntag nach Sankt Jakob (Jakobus 25. Juli).

Letzte Außenrenovierung 1988 Innenrenovierung 1997

Pfarrer Werner Kaspindalin ist seit September 2016 Vorstand der Kirchenverwaltung Frauensattling. Kirchenpfleger: Martin Priller

Zur Geschichte

An der Ostseite des Straßendorfes liegt im ummauerten Friedhof die ehemalige Wallfahrtskirche, eine sehenswerte, spätgotische einschiffige Anlage des 15. Jahrhunderts.

- Die Legende erzählt zur Entstehung der Kirche: Ludwig der Bayer sei 1322 auf dem Weg vom Schlachtfeld bei Mühldorf nach Regensburg „zu Sattlern” ohne sich zu verletzen vom Pferd gestürzt. Zum Dank ließ er eine Kirche bauen. Ein Pferdehuf an der Empore erinnert an diese Begebenheit. - 1362 wird eine Kirche genannt, wo jeden zweiten Sonntag eine hl. Messe gelesen wird. - 1371 und 1381 werden die Kirche „Unser Frauen Sattlern” und das „Kostmergut” genannt. Hierbei erscheint schon das Marienpatrozinium. - 1422 wird die gestiftete Vikarie „Unser Frauen Kirche” in der Hofmark „Satlorn” mit einem Geistlichen genannt, der wöchentlich sechs Messen lesen muss. - Die Bistumsvisitation von 1508 nennt Michael Stein, Leutepriester in Gaindorf. Er hat eine Kapelle in Sattling, welche der Seligen Jungfrau geweiht ist.
- Im Jahr 1702 erhält die Filialkirche Frauensattling wegen der weiten Entfernung zur Pfarrkirche Gaindorf das Taufrecht.

- Michael Wening nennt in seiner Ortsbeschreibung von 1710 zum ersten Mal das Patrozinium Mariä Heimsuchung. In der Bistumsmatrikel vom Jahr 1723/24 gibt es den Hinweis auf das Patrozinium Mariä Heimsuchung: Am Tag Mariä Heimsuchung wird in einer Prozession von Gaindorf nach Frauensattling gegangen.1

- Zuvor gab es die Nennungen: „Uf Satling“ = Unser Frauen Satling; „Unser Frauen Kirchen zu Sattling“; „Unsere Frau zu Satlern“; „Unsere Lieben Frau“; „zur Seligen Jungfrau“; „zur Seligen Jungfrau Maria“, letztendlich „Mariä Heimsuchung“.

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Priester und Ordensleute

Geistliche der Pfarrei Gaindorf, der Filiale und Expositur Frauensattling

Da die Hilfsgeistlichen der Gaindorfer Pfarrei in Frauensattling alle Sonn- und Feiertage, sowie an abgewürdigten Festen, wöchentlich zwei bis drei Mal die heilige Messe feiern mussten, die Wege zur Regen- und Winterzeit, aber auch bei nicht seltenem Hochwasser im Vilstal sehr beschwerlich und absolut unbegehbar waren, wohnten die Geistlichen auch zeitweise in Frauensattling. Die abnormen Pfarrei-Grenzverhältnisse, bei welchen die Filiale Frauensattling doch erheblich weit von der Pfarrei Gaindorf entfernt war, sind nur zu klären, wenn auf die Gründungszeit der Pfarrei Gaindorf zu Anfang des 13. Jahrhunderts gesehen wird. Anfang des 13. Jahrhunderts gehörte Frauensattling und vermutlich auch Vilsbiburg zur Pfarrei Gaindorf. Eine Kirche (nicht Pfarrkirche!) in Vilsbiburg erscheint zum ersten Mal am 12. Juli 1265. Namentlich ein Pfarrer Seifrit Smautzhauser 1322. Im frühesten Pfarreienverzeichnis des Bistums Regensburg vom Jahr 1326 sind die Pfarreien Gaindorf und auch Vilsbiburg genannt. Vilsbiburg wird eine eigene Pfarrei, Frauensattling ist von Gaindorf abgetrennt. Und damit für die Geistlichen aus Gaindorf, mit dem weiten Weg Gaindorf - Frauensattling, durch die Pfarrei Vilsbiburg abgetrennt - ein großes Problem.

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